« Zurück zur Übersicht 22.02.2018

Siempelkamp NIS Ingenieurgesellschaft mbH entwickelt ein innovatives Verfahren zur chemischen Dekontamination von Reaktorkühlkreislauf und Nebensystemen in Kernkraftwerken

Alzenau, 22. Februar 2018 – Die Siempelkamp NIS Ingenieurgesellschaft mbH hat mit der erfolgreichen chemischen Dekontamination eines Reaktorkühlkreislaufs und seiner Nebensysteme in einem deutschen Kernkraftwerk nach mehr als 4jähriger Entwicklungszeit ein neues, richtungsweisendes Verfahren demonstriert.

ASDOC_D-MOD Versuchsanlage im Technikum der Siempelkamp NIS Ingenieurgesellschaft

Ziel des ASDOC_D-MOD genannten Verfahrens ist es, durch Zugabe speziell abgestimmter chemischer Additive in den Reaktorkühlkreislauf, die an den inneren Systemoberflächen anhaftende radioaktive Kontamination abzulösen und diese anschließend mit Hilfe von Ionentauschern aus dem System zu entfernen.

Dadurch reduziert sich die Kontamination erheblich. Die Dosisleistung ging im zuvor genannten Projekt im Mittel um den Faktor 85 zurück mit dem Ergebnis, dass beim geplanten Rückbau der Kraftwerkssysteme die Demontage wesentlich vereinfacht wird. Mit Blick auf das den Rückbau ausführende Personal wird damit der Minimierung der Strahlenexposition in besonderer Weise Rechnung getragen.

Im aktuellen Projekt kam die Verfahrensvariante ASDOC_D-MOD zum Einsatz. Diese berücksichtigt gezielt die Anwesenheit von Werkstoffen, die gegenüber üblichen Dekontaminationslösungen korrosionsanfällig sein können und verhindert  damit eine Beeinträchtigung von Funktionssicherheit und Integrität der in die Dekontamination einbezogenen Kraftwerkssysteme.

Das modifizierte ASCDOC_D-MOD Verfahren wurde im Technikum der Siempelkamp NIS entwickelt und erfolgreich angewandt. Ziel der Verfahrens-Weiterentwicklung war es u.a. chemische Reaktionen zwischen Dekontaminationslösung und metallischen Werkstoffen soweit zu minimieren, dass eine sicherheitsrelevante Bildung von Wasserstoff nicht zu befürchten ist. Im aktuellen Projekt lag die Wasserstoff-Bildung durchgängig unterhalb oder an der Nachweisgrenze.

„Die Entwicklung des Verfahrens war sehr aufwendig und eine hohe technisch wissenschaftliche Herausforderung – wir mussten einige Rückschlage hinnehmen, bis wir die Anwendbarkeit – nun bereits zum 2ten Mal - erfolgreich demonstrieren konnten“, so Dr. Aldo Weber, Sprecher der Geschäftsführung der Siempelkamp NIS Ingenieurgesellschaft mbH.

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